Den angeblichen sexuellen Übergriff dreier Syrer auf eine junge Frau am Dillinger Bahnhof hat es nach Erkenntnissen der Polizei offenbar nie gegeben. Die 20-Jährige hatte am 14. Januar bei der Polizei angegeben, nach einem Diskothekenbesuch in den frühen Morgenstunden von drei Syrern zwischen 20 und 25 Jahren in der Nähe der Gleise angegriffen worden sei.
Erhebliche Zweifel an der Aussage
Nach den gut einwöchigen Ermittlungen kommt das Dezernat für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung allerdings nun zum Ergebnis, dass das Sexualdelikt wahrscheinlich vorgetäuscht war, man habe nach umfangreichen Ermittlungen „erhebliche Zweifel“ an der Darstellung der Frau. So hätten die Ermittler zwei Zeugen ausfindig gemacht, die die Frau von der Diskothek zum Bahnhof begleiteten. Diese Zeugen hätten keine anderen Personen am Bahnhof bemerkt. Außerdem sei die Videoüberwachungsanlage am Bahnhof in einem Probebetrieb aktiv gewesen. Die Auswertung der Aufnahmen habe die Aussagen der zwei Zeugen bestätigt.
Die Frau aus dem Regionalverband Saarbrücken hatte angegeben, von drei Männern, Syrern, verfolgt worden zu sein, einer von ihnen habe Rasta-Locken gehabt. Einer der Männer, so schilderte die Frau weiter, habe sie auf dem Bahnhofsgelände massiv bedrängt und anschließend vergewaltigt, die beiden anderen hätten zugeschaut. Als ein Zug in den Bahnhof eingefahren sei, habe der Täter von ihr abgelassen und alle drei seien geflüchtet.
Es wurde nun ein Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat gegen die Anzeigeerstatterin eingeleitet.

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