Der Fall, der keiner war, hat Mitte August deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Eine Boulevardzeitung widmete der angeblichen Vergewaltigung einer 14-Jährigen an der belebten Mönckebergstraße durch einen afghanischen Asylbewerber fast eine ganze Seite, Hamburgs Innensenator kündigte danach zügigere Abschiebungen bei Straftätern an. Andererseits klang die Geschichte so unfassbar, dass sie nicht wahr sein konnte. Jetzt ist es amtlich: Sie ist es auch nicht.
Staatsanwaltschaft Hamburg hat Ermittlungen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Ermittlungen gegen Mansor S. (30) eingestellt. „Dem Beschuldigten konnte kein strafbares Handeln nachgewiesen werden“. Es bestünden vielmehr „massive und durchgreifende Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zeugin“. Eine Woche hatte der Mann in Untersuchungshaft gesessen.
Rechtliche Schritte gegen die 14-Jährige werde er aber nicht einleiten. Sie lebt in Ahrensburg, stammt aus schwierigen Verhältnissen, büxte immer wieder von zu Hause aus. Derzeit sieht die Staatsanwaltschaft Hamburg jedoch keinen Anfangsverdacht.

Presseschau: Alle Beiträge
Seit 2025 haben wir für aktuelle Nachrichten eine eigene Seite eingerichtet mit Medienberichten zu Falschbeschuldigungen im Sexualstrafrecht.